Sonntag, 4. Januar 2015

…und wie ist es dann mit dem Ofen weitergegangen?

Unser lieber Kjell hatte bereits angedeutet, dass er einen Deutschen kenne und er ihm bei nächster Gelegenheit das Teil mitgäbe.
Ganz einfach, einfach so ! Sagte er !

                                       Ein Nord-Mann – ein Wort – eine Tat .

            Manfred aus Rostock, ein Freund Kjells Familie, kontaktierte uns dann Ende des Jahres und meinte, er hätte etwas für uns mitgebracht, ob wir es nicht abholen wollten.
Die guten Gründe für Manfreds häufige Reisen an das Kap wollen wir hier nicht weiter beleuchten.
Wir lernten ihn bald darauf in Rostock kennen und, schwupp, war der Ofen, von Kjell hervorrragend eingepackt, in unseren PKW umgeladen.
 
Ein äusserst leckeres Fisch-Essen in Warnemünde wurde dann zur Komplettierung dieses ersten Treffens und Wiedersehens mit dem Ofen.

            Nach einer gewissen Schon- und Eingewöhnungszeit für den Wärmespender -- immerhin hatte er eine etwa 3500km Reise in „Richtung Äquator“ hinter sich-- nahm ich ihn unter die Lupe, entnahm die bereits defekte Schamotte-Innenauskleidung und stellte fest:
    ER IST DOCH ZERLEGBAR ! 


Rostige Einzelteile...




Einige Tage später wurden die einzelnen Teile sandgestrahlt und sofort grundiert. Sämtliche Teile sind gusseisern, bis auf das Ascheschoss. Die Feuerungsinnenteile- ja, alle noch da- bekamen eine Feuerwehr-Rot-Lackierung.
Leider ist jetzt die „nordische Patina“ verschwunden, jedoch kommen nun im Sonnen-Streiflicht die Motive und Verzierungen dieses etwa 100-jährigen Ofens erstmalig wunderschön zur Geltung. 

Die feinen Dinge...



Klassisch...


Herrlich... 



 Traumhaft...


Und noch mal in ganzer Pracht...

Hersteller dieses Ofens war die Firma „Laksevaags“ in Laksevaag / Norwegen; in der Nähe von Bergen:































http://www.satelliteviews.net/cgi-bin/w.cgi?c=no&UF=-267763&UN=-409901&DG=ADMD  

Rückblickend und in Ruhe betrachtet, ist die Geschichte und die Kette der Ereignisse eine völlig verrückte Aneinanderreihung von „Zufällen“ und Kausalitäten, welche uns diesen schönen Ofen bescherten.
Ohne das Genie „Ernst Heinkel“ hätte es diese Geschichte nicht gegeben.

Noch zwei Mal- bisher jedenfalls- waren meine Frau und ich per PKW am Nordkap, mit Übernachtungen im gleichen Haus wie während der Heinkel-Reise.
Heidi’s Fisch-Suppe ist immer noch ober-super-lecker. Kjell und Frau haben auch das Jule-Huset erweitert zur Freude der Besucher und Touristen.             

Die „Müllverbrennung“ um die Ecke ist auch noch in Betrieb, völlig ökonomisch, ohne grosse serviceintensive Anlagentechnik und ohne Stromverbrauch.
Jedoch -leider- kein Ofen mehr weit und breit in Sicht.

            Eine Reise dort hinauf lohnt sich trotzdem allemal. Inzwischen ist sogar die Tunnelgebühr nach und von Mageroya entfallen und meine Frau und ich sind lebenslange Mitglieder im „Royal-Northcape-Club“ geworden, haben also bei Besuch des Kaps keine Gebühr mehr zu entrichten.

            In diesem Sinne, WER berichtet uns über seine / ihre Reise hinauf in die Gegend der Trolle und der Mitternachtssonne ? 

Oder: "Er suchte die Blaue Blume und fand einen Ofen !" 
   
                                                                                     Klaus (träumend...) HCD.3072

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